Eine 340 kW-Kälteanlage lieferte ers- Energie- und Kältetechnik GmbH für ein großes Produktionswerk von Hygiene-Produkten an einen Standort im Westerwald.
Besonderes Merkmal dieser Kälteanlage war eine Erweiterung und Integration in einen bereits vorhandenen Kälteträgerkreis. Dabei lag der Fokus auf einem guten ESEER-Wert für Teillastbetrieb, hier errechnet bei 5,38. Die überschüssige Reaktionswärme dient der Hallenklimatisierung.
Der ESEER-Wert (European Seasonal Energy Efficiency Ratio) geht speziell auf den Teillastbetrieb eines Kühlers ein. Dabei wird berücksichtigt, dass der Flüssigkeitskühler (Kaltwassersatz) nur an wenigen Stunden tatsächlich die volle Leistung erbringen und abgeben muss, denn der überwiegende Teil der Leistungsanforderung liegt im Teillastbetrieb, zwischen ca. 25% und 75% der Nennleistung.
Zwei Hochleistungsverflüssiger mit Rohren aus „microox Aluminium“, hocheffiziente EC-Ventilatoren incl. druckgesteuerter stufenloser Drehzahlreglung sowie elektronische Expansionsventile für optimale Beaufschlagung der Verdampfer im Voll- sowie im Teillastbetrieb erhöhen den Wirkungsgrad der Kälteanlage.
Durch den Inversbetrieb des Verflüssigers, der für eine selbstständige Reinigung sorgt, werden die Wartungs- und Reinigungskosten minimal gehalten. Der Verschmutzungsgrad wird elektronisch überwacht.
Wegen der niederen Kaltwasser-Austrittstemperatur von 7°C wurde der Rohrbündelverdampfer und alle wasserführenden Teile schwitzwasserisoliert. Elektronische Strömungswächter überwachen den Durchfluss. Die Betriebssicherheit wird mit zwei unabhängigen Kältekreisläufen, Leistungsreglung und elektronischer Auswerteelektronik erhöht.
Die Steuerung der Maschine erfolgt mittels SPS mit Ethernet Schnittstelle/ Profibus DP Anbindung.Das Auslesen aller Betriebswerte und Störmeldungen der Maschine ist über die integrierte Webvisualisierung via Webbrowser und über das firmeneigene Netzwerk möglich. Eine Fernwartung über die Internetverbindung ist ebenfalls eingerichtet.
Das integrierte Lastmanagementsystem reduziert automatisch die Kälteleistung, um Ausfälle wegen Überlast (z.B. Hochdruck) zu vermeiden.


